Bewässerung zählt zur Grundpflege bei Rasensportplätzen
54. Report-Ausgabe

Bewässerung zählt zur Grundpflege bei Rasensportplätzen

Neue Ausgabe DIN 18035 Teil 2 gibt Anwendungshinweise

Bei der Rasenpflege dient der Boden bzw. die Rasentragschicht als Wasserspeicher für eine gleichmäßige Nachlieferung an die Wurzeln. Je nach Substrataufbau und Schichtstärke lässt sich auf der Grundlage des Porenvolumens eine bestimmte Menge für den Anteil des pflanzenverfügbaren Wassers abschätzen. Im Idealfall speichert eine RTS etwa 25 Vol.-%, das bedeutet bei einer Wurzeltiefe von 10 cm etwa 25 Liter pro m².

Bei einem Beregnungsgang sollte demnach dieser Wasserspeicher aufgefüllt werden, man spricht dann von einer aufbausättigenden Beregnung. Abhängig vom Temperaturverlauf und dem damit verbundenen Wasserverbrach der Gräser ergeben sich Beregnungsintervalle von fünf bis acht Tagen.

Beregnung mit Versenkregnern als Grundpflege auf dem Trainingsplatz.
Abb.1: Beregnung mit Versenkregnern als Grundpflege auf dem Trainingsplatz. Foto: K. Müller-Beck

Vorgaben nach DIN 18035 Teil 2

Ziel der Beregnung ist die Erhaltung der Bespielbarkeit der Sportflächen. Bei der Bemessung der Wassergaben sind unterschiedliche Einflüsse wie Art der Sportflächen, natürlicher Niederschlag, Sonne, Schatten, Wind und Benutzung, auch zonal, zu berücksichtigen. Bei Rasenflächen müssen Trockenschäden vermieden und eine ausreichende Narbenregeneration sichergestellt werden.

Mit der überarbeiteten Fassung der DIN18035-2 „Sportplätze – Teil 2: Bewässerung“ wurde eine Reihe von Änderungen vorgenommen (DIN, 2020).
Es wurden normative Verweise und Literaturhinweise aktualisiert, „Begriffe“ überarbeitet und im Abschnitt „Wasserqualität“ die Anforderungen an die Wasserqualität erweitert und konkretisiert. Die Erweiterungen betreffen vor allem die anorganischen Inhaltsstoffe, deren Untersuchungsumfang deutlich ausgedehnt wurde. Bewässerungswasser muss den technischen, hygienischen und pflanzenphysiologischen Anforderungen im Hinblick auf den jeweiligen Einsatzbereich genügen und so beschaffen sein, dass Aufbau, Baugrund und Grundwasser unbelastet bleiben.

Ergänzt wurden die Abschnitte „Bautechnische Anforderungen“ und Unterabschnitte in „Maßnahmen zur Qualitätssicherung“.
Die Entnahme kann aus dem Trinkwasserversorgungsnetz, aus offenen Gewässern oder Grundwasser, gegebenenfalls aus einem Zwischenspeicher, erfolgen.
Um den Beregnungsbedarf und dessen Verteilung sicherzustellen, sind zur Förderung des Beregnungswassers Pumpen– und gegebenenfalls auch Druckerhöhungsanlagen zur Sicherstellung des erforderlichen Betriebsdrucks – vorzusehen.


Bei mobilen Beregnungsanlagen sind folgende Formen zu unterscheiden: Regner auf Stativen und Schlauchzuleitung (Stativregner); Rohrleitungen aus Schnellkupplungsrohren mit Großregnern und Regnerwagen mit aufmontiertem Regner, die mittels Drahtseil und Seiltrommel vorwärts bewegt werden (Beregnungsmaschinen) siehe DIN (2020).
Nach NONN (2020) steht mit den neuen Abschnitten „Berechnungsbeispiel für die Verteilgenauigkeit“ und „Beispiele für Beregnungsschemata“ ein praxisnahes Regelwerk mit den anerkannten Regeln der Technik als Norm für die ausschreibenden und ausführenden Stellen im Sport- und Landschaftsbau zur Verfügung .
Die Verteilungsgleichmäßigkeit (Uniformitätskoeffizient) kann a) nach dem Christiansen oder b) nach DU-Wert berechnet werden. Formeln und Berechnungsbeispiele sind im Anhang der DIN 18035, T.2 aufgeführt. Verteilungsgleichmäßigkeit nach. Verteilungsgleichmäßigkeit nach DU-Wert

Messgeräte zur Ermittlung der Bodenfeuchte auf Rasenflächen.
Abb. 2: Messgeräte zur Ermittlung der Bodenfeuchte auf Rasenflächen. Fotos: K. Müller-Beck

Feuchtemessung und Gräservitalität als Indikator

Den Beregnungszeitpunkt kann man nach dem Feuchtezustand der Rasentragschicht beispielsweise durch optische Prüfung mit dem Profilspaten oder durch die exakte Messung mit einem Feuchtemesser (POGO-Turf oder Fieldscout TDR) ermitteln.

Als optisches Signal dient der Beginn der Rasenwelke als spätester Termin für die Intervallberegnung, dabei verändert sich der Rasenaspekt in einen graugrünen Farbton und die Fußabdrücke bleiben über einen längeren Zeitraum im Rasen sichtbar.

Tageshöchsttemperatur in °C Wassserverbrauch in mm/Tag (l/qm)
> 30 > 5
25 bis 30 3 bis 4
20 bis 25 2 bis 3
15 bis 20 > 2

Tab. 1: Täglicher Wasserverbrauch von DIN-Sportplätzen in Abhängigkeit von Tagestemperaturen nach DIN 18035, Teil 2.

 

Nach DIN 18035, Teil 2, wird ein durchschnittlicher täglicher Wasserverbrauch bei Rasensportplätzen in Abhängigkeit von den Tageshöchsttemperaturen beschrieben (s. Tabelle 1).

Durch die ungünstige Verteilung des natürlichen Niederschlages bedeutet dies, dass in den meisten Bereichen der Bundesrepublik die Notwendigkeit zur Beregnung von Rasenflächen besteht. Gerade die vergangenen Jahre haben den erhöhten Bedarf bei Sportplätzen deutlich gemacht.

Zur Ermittlung des Bewässerungsbedarfs, sind die Kennwerte Niederschlagsmenge und Verdunstungsrate zu berücksichtigen. Der Wert für die Evapotranspiration (ET) ergibt sich aus der Verdunstung über den Boden (Evaporation) plus die Verdunstung über die Gräser (Transpiration). Eine örtliche Wetterstation bzw. Wetterdienste liefern ET-Werte zur Evapotranspiration, die stark von den Faktoren Wind, Temperatur, Sonneneinstrahlung und Luftfeuchtigkeit abhängen.

Eine ausreichend tiefe und gesunde Durchwurzelung sorgt für eine angemessene Wasseraufnahme für vitale Gräser. Nur so können intensiv genutzte Rasensportplätze auch kritische Perioden mit höheren Temperaturen und Trockenheit schadlos überstehen. Vitales Wurzelwachstum ist die Gewähr für eine dichte Rasennarbe an der Oberfläche.

 

Quellenhinweise

Messgeräte zur Ermittlung der Bodenfeuchte auf Rasenflächen.
Abb. 3: Messgeräte zur Ermittlung der Bodenfeuchte auf Rasenflächen. Von links nach rechts: Fieldscout TDR 100, POGO Turf, DELTA-T. Fotos: K. Müller-Beck Foto: K. Müller-Beck

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