62. Report-Ausgabe | 17.03.2025
Tipp vom Fachmann:
Frühjahrsdüngung als wichtiger Start in die Pflegesaison
Nach einem kalten, langen Winter beginnt - je nach Witterungsverlauf - der Frühling Ende März/ Anfang April. Die Vegetation beginnt allmählich zu „erwachen“ und die ersten Sträucher fangen das Blühen an.
Zu diesem Zeitpunkt sehen die Sportrasenflächen noch relativ gelblich und karg aus. Wurde auf den Plätzen schon der Trainingsbetrieb zur Vorbereitung auf den Liga-Start abgehalten, sehen manche Flächen schon relativ ramponiert aus.
So ist die Situation oberirdisch. Unterirdisch haben die Wurzeln der Rasenpflanzen schon seit ca. November bzw. Dezember Hochbetrieb.
Um diese Betriebsamkeit an die Oberfläche zu übertragen, bedarf es einer Frühjahrsdüngung.
Diese ist unerlässlich, um den Rasen aus dem „Winterschlaf“ zu erwecken und das Wachstum anzuregen. Somit erscheint der Rasen grüner, schließt kleinere Lücken in der Grasnarbe und steckt die ansteigende Belastung besser weg.
Frühjahrsdünger sollten in der Regel einen hohen Anteil an Stickstoff vorweisen, um hauptsächlich das Wachstums zu befeuern.
Des Weiteren ist darauf zu achten, dass die ausgebrachte Menge pro m2 relativ hoch angesetzt ist. Je nach Dünger-Zusammensetzung liegt der Erfahrungswert zwischen 35 und 45 g/m2.
Bei dieser Dosierung lassen sich Rasenkrankheiten, die sich über den Winter eingenistet haben, wie z. B. Schneeschimmel, verwachsen und somit beseitigen.
Idealer Zeitpunkt für die „Haupt-Frühjahrsdüngung“ ist, wenn die Vegetation die grünen Knospen ausbildet und die Forsythien in den Vorgärten gelb blühen.
Dieser Zeitpunkt ist bestens geeignet, weil dann der Boden schon eine gewisse Temperatur aufweist und somit Bedingungen schafft, dass die meisten Frühjahrsdünger mit Langzeitwirkung greifen können.
Noch ein Tipp aus dem Nähkästchen:
Da die Rasenpflanze schon seit November bzw. Dezember unterirdisch wieder am Wachsen ist und im ausklingenden Winter (Februar/ März) eine ausreichende Bodenfeuchte vorherrscht, bringen Rasenprofis schon zu diesem Zeitpunkt eine Frühjahrsdüngung aus. Die dabei verwendeten Dünger sind Kurzzeitdünger, die sich aufgrund ihrer chemischen Zusammensetzung über die Bodenfeuchte lösen und zu wirken beginnen. Diese sind meist noch höher dosiert als die eigentlichen Frühjahrsdünger mit Langzeitwirkung und müssen daher nur in geringer Menge ausgebracht werden.